Hüttertal - Besondere Ereignisse

Brücken-Neubau musste sein - ein langfristiges Ziel

Umsetzung und Wiederaufbau der Röderbrücke an der Hüttermühle

Röder-Brücke Hüttermühle Hüttertal Radeberg 2018.

Die alte Einbogen-Brücke aus Natursteinen, im Jahr 1762 vom Müller Arnold erbaut, war die älteste direkte Fahrverbindung auf dem Weg vom Radeberger "Schloss-Vorwerck" (dem ehemaligen "Grauen Vorwerck", später Vorwerk Heinrichsthal) und von der "Chaussee nach Camenz" (heute S 95) von Norden hinab in das Tal der Großen Röder, über die Brücke, vorbei an der "Walckmühle" oder "Arnoldsmühle" (der Name Hüttermühle kam erst kurz vor 1800 auf, siehe Chronik Hüttermühle), den südlichen Hang hinauf aus dem Rödertal, weiter nach Wallroda und zum früheren "Vorwerck Kleinwolmsdorf". Dieses gehörte bis 1665 zum Amt Radeberg und wurde im gleichen Jahr unter dem Besitzer George von Döhlau durch kurfürstlichen Spruch zum Rittergut umgewandelt. Wegen der intensiven Schafhaltung / Weidewirtschaft war es eng mit den Radeberger Vorwerken verbunden.  Dieser Weg und diese Brücke waren auch Teile des Triftweges für die Schafherden der Radeberger Vorwerke und des Rittergutes Kleinwolmsdorf, zu dem das benachbarte Wallroda gehorte und dessen Flurgrenze nur etwa 100 m südöstlich der Hüttermühle begann. Diese Hutung bzw. "Huth" prägte nicht nur die Namen des "Hutberges" und des "Schafberges" (siehe auch Felixturm) oberhalb des Hüttertales bei Wallroda, sondern war auch Namensgeber für das "Hütertal" und seine "Hütersmühle", wie alte Dokumente belegen (siehe Chronik Hüttermühle).

Beim Wiederaufbau der Hüttermühle 1971 - 1973 als Gaststätte ist die Brücke instandgesetzt worden, gleichzeitig wurde sie aber durch die Baufahrzeuge extrem belastet. Eine weitere Sanierung erfolgte um 2009.

Tragfähigkeit, Stabilität der Widerlager (Auswaschungen) und Fahrbahnbreite des denkmalgeschützten Bauwerkes waren begrenzt, so dass keine LKW oder größeren Baufahrzeuge darüber fahren durften. Damit waren umfassende, dringend notwendige Instandhaltungs- und Baumaßnahmen am Gebäudekomplex der Hüttermühle nicht möglich. Eine andere öffentliche Zufahrt gibt es nicht. Wegen des verhältnismäßig kleinen Bogens ist die Durchlassfähigkeit bei Röder-Hochwasser sehr gering, so dass es öfters zu Rückstau und flußaufwärtiger Überschwemmung kam, weil die Brücke wie ein "Staudamm" wirkte.

Deshalb war der Bau einer neuen Brücke an gleicher Stelle unumgänglich. Die jetzige "alte" Brücke wurde unweit des bisherigen Standortes wieder aufgebaut.


Zum Thema "Brücken-Neubau" hat die  ==> "Sächsische Zeitung / SZ-online.de" vom 27. Januar 2017 unter der Überschrift

"Radeberg macht bei Hüttermühlen-Brücke Druck"

einen Start-Beitrag veröffentlicht, der Einzelheiten, Hintergründe und Finanzierungsmöglichkeiten des Baues aufzeigt und darüber hinaus die Notwendigkeit eines dringlichen Neubaues erklärt.  

 

Seit Beginn der Baumaßnahmen gab es darüber hinaus in den Jahren 2017 bis  2019 eine Vielzahl von Einzel-Veröffentlichungen in der Presse sowie in mehreren Fernseh-Sendungen verschiedener Sender.