Letzte Aktualisierung: 20. April 2024
Nach rund 1 1/2 Jahren zwangsweiser "Liegezeit" ist nun am 12. Juli 2023 eines unserer Wahrzeichen im Hüttertal, der „Tornadomann“, an seinem neuen Standort (gleich gegenüber dem bisherigen, an den Bänken am Oberen Hangweg zwischen Rondell und Treppe) wieder auferstanden.
Der sogenannte „Tornado am Pfingstmontag“, dem 24. Mai 2010, wütete auch in unserem Landschaftsschutzgebiet Hüttertal entsetzlich. Kein Weg war mehr durchgehend begehbar, überall entwurzelte und umgestürzte Bäume, abgebrochene Baumkronen und Geäst. Baumriesen mit unvorstellbarer Stammdicke waren umgestürzt wie Mikado-Stäbchen. So auch eine mächtige Eiche am Oberen Hangweg, kurz hinter dem „Rondell“.
Die rettende Idee hatte unser Vereinsmitglied, der Holzkünstler Dirk Hantschmann, der schon viele Skulpturen aus Holz „herausgesägt“ hatte. Im Frühjahr 2011 wurde der Wurzelstock mit dem unteren dicken Stamm aufgerichtet und an der Wege-Böschung eingesetzt. Dirk Hantzschmann schuf daraus die über 3 m hohe Skulptur des Tornadomannes, der mit geblähten Wangen und spitzem Mund als Symbol des Sturmes zu einem unserer Hüttertal-Wahrzeichen wurde und sich zu einer Attraktion für Wanderer und Touristen entwickelt hatte.
Weil der Stubben nicht mehr verwurzelt war, ist die Skulptur Anfang Januar 2022 infolge des stark verwitterten Wurzelstockes auf den Wanderweg gestürzt. Aufgrund des enormen Gewichtes und der Größe ist die von unten her beschädigte Skulptur unter Mitwirkung etlicher Vereinsfreunde und mit Einsatz schwerer Technik im Frühjahr 2022 bis in das "gesunde Holz" des Eichen-Stammes hinein gekürzt, der Stubben sicher "endgelagert" und die eigentliche Skulptur vorerst für Wanderer gefahrlos abgelegt worden. Das Ziel der Wiederherstellung bzw. Aufrichtung war von Anfang an für unseren Förderverein klar.
Im Mai 2023 ist dann die Wiederaufstellung auf einem inzwischen vorbereiteten Beton-Fundament von 3 Vereinsfreunden geplant und vorbereitet worden. Die speziell dafür entwickelte und maßgerecht angefertigte Stahl-Grundplatte mit den Befestigungs-Elementen und einer von unten her in die Skulptur hineinragenden, nun unsichtbaren Stahl-Säule als Stabilisierung konnte nach einigen schwierigen Anpassungsarbeiten und Nachbesserungen als sichere Befestigungs-Vorrichtung am 12.7.2023 endgültig am Stamm angebracht werden. Damit die Skulptur von unten her trockensteht und nicht so schnell verwittern kann, sind zusätzliche Stahl-Auflageschienen an der ca. 90 kg schweren Platte angebracht worden. Schließlich ist der nun auf der Platte montierte Tornadomann mit einem Mobilkran auf seinen endgültigen Platz auf dem Betonsockel gehoben und dauerhaft sicher darauf befestigt worden. Für den Schutz vor weiterer Verwitterung von oben her ist noch eine Wetterschutz-Dach geplant.
Mit dieser aufwändigen und schwierigen Aktion ist unser Förderverein erneut seiner Verpflichtung zur ehrenamtlichen Pflege und Erhaltung der Sehenswürdigkeiten im Hüttertal nachgekommen.
Der Vorstand des Fördervereins Hüttertal Radeberg e.V. möchte allen beteiligten Vereins-Mitgliedern seinen Dank aussprechen.
Heiko Saupe
- Vorsitzender -
Sehen Sie HIER diese beeindruckende Video-Dokumentation.
Vollbild-Wiedergabe: das Viereck-Symbol rechts unten drücken.
Dieses Naturereignis war auch in unserem Naherholungsgebiet Hüttertal verheerend. Unsere Vereinsmitglieder Manfred Buttke und Herbert Müller hatten zeitnah eine hochinteressante Video-Dokumentation erarbeitet, die wir Ihnen hier zeigen wollen (12:51 min).
Eindrucksvoller und besser kann man dieses damalige Ereignis nicht beschreiben.
Anfang Januar 2022 ist diese recht monumentale Skulptur aus dem 2010 umgestürzten Eichen-Stamm infolge Verwitterung des Wurzelstockes auf den Oberen Hangweg gestürzt.
Für unseren Verein war klar, dass dieses Wahrzeichen wieder aufgestellt werden muss. Nach Abschätzen unserer Möglichkeiten und Bestimmung des neuen Standplatzes außerhalb der bisherigen Hanglage erfolgte die Sicherung des einschl. Stubben ca. 5 m langen "Riesen" und die Trennung des stark verwitterten Wurzelstockes von der eigentlichen Skulptur. Der Stubben wurde an einem sicheren Ort "endgelagert" und die Skulptur ordentlich gesichert am Rande des Aussichtsplatzes fixiert.
Im Frühjahr 2023 ist ein neues 1 qm großes Beton-Fundament angelegt und das technische Konzept für die sichere Wiederaufstellung der immer noch etwa 1,5 Tonnen schweren Figur erarbeitet worden. Die neu anzufertigende Stahl-Grundplatte musste sowohl die von unten her trockene Aufstellung gewährleisten und alle Bedingungen für die absolute Standsicherheit des nunmehr 2,75 m hohen Monumentes auf dem Beton-Fundament erfüllen.
(Wird demnächst weiter bearbeitet)
Öffentliche Reaktion unseres Radeberger Oberbürgermeisters Frank Höhme (Facebook) am 20.7.2023
Frank Höhme Oberbürgermeister
Ein Ausflug in unser schönes Hüttertal lohnt sich natürlich immer. Zu verdanken haben wir dies zu einem großen Teil dem Hüttertalverein, welcher sich seit vielen Jahren vor Ort engagiert. Nun ist ein weiteres Vorhaben abgeschlossen. Der „Tornadomann“ war 2022 umgestürzt und wartet jetzt an gewohnter Stelle wieder auf Besucher. Starke Leistung!!
Zur Erinnerung, der „Tornadomann“ ist ein Werk vom Radeberger Holzkünstler Dirk Hantschmann. Erschaffen wurde dieser als Erinnerung an den Tornado 2010, der mit seiner Sturmschneise unter anderem auch im Hüttertal schwere Verwüstungen anrichtete.
Ausführliche Informationen zum Hüttertal und zum Verein gibt es unter:
https://www.huettertal-radeberg.de
Wiederherstellung und Übergabe des Jahrhunderte alten ehemaligen Fahr- und Verbindungsweges zwischen Pulsnitz / Kamenz und dem Schloss-Vorwerk (Heinrichsthal) mit dem Schloss Klippenstein (Amtssitz Radeberg) im IV/2023.
Vereins-Veröffentlichung in "die Radeberger" Nr. 3/2024 vom 19.1.2024
Bis Ende 2023 sind 4 neue große Schautafeln bzw. Infotafeln an zentralen Punkten im Hüttertal aufgestellt worden, jede mit ca. 1 qm Sichtfläche. Zählt man die ebenso große, aber zweiseitige Info- und Ehrentafel für unseren Radeberger Naturwissenschaftler und Schriftsteller Max Hinsche im Max-Hinsche-Ehrenhain vor der Röderbrücke zur Hüttermühle sowie die etwas kleinere Tafel an der Brücke zur "Knochenstampe" dazu, haben wir aktuell fünf neue Tafeln aufgestellt.
Jede der großen Tafeln informiert mit z. T. einmaligen historischen Fotos, Grafiken und auch Übersichts-Karten über Sehens- und Wissenswertes in der Nähe der Tafeln und über darauf benannte Persönlichkeiten.
Weitere Tafeln zu den Themen
sind für 2024 vorgesehen.
Die jetzigen Standorte und Themen sind:
Alle Bilder, Karten und Texte unterliegen dem Urheberschutz.
Im Auftrag unseres Fördervereins ist Ende Mai 2019 anlässlich des Jubiläums "800 Jahre Ersterwähnung Radeberg" eine völlig neue, umfassende Chronik der Hüttermühle unter Einbeziehung großer Teile ihres historisch gewachsenen Umfeldes, vor allem des Hüttertales, veröffentlicht worden.
Der Autor Klaus Schönfuß, Mitglied des Vereins, stellt auf
neueste Recherche-Ergebnisse und einzigartige, auch bisher unbekannte historische Fotos vor, ergänzt um speziell bearbeitete Aussschnitte aus historischen Landkarten, die ihresgleichen suchen, die geschichtliche Epoche veranschaulichen und territoriale Zusammenhänge erklären und die z.T. erstmalig veröffentlicht werden.
Die Recherchen über die Geschichte der Radeberger Hüttermühle reichen bis in die Frühzeit der Mühle bzw. ihrer Vorläufer zurück - bis in das 13. Jahrhundert. Auch diesbezüglich sind in dem vorliegenden Buch viele neue historische Fakten enthalten. Besitzmäßige und territoriale Zusammenhänge werden im gesellschaftlichen Umfeld behandelt.
Auch mit bisher unzureichend untersuchten, fehlerhaft überlieferten und deshalb zu korrigierenden Daten und Fakten setzt sich der Autor auseinander und begründet mit umfassenden Quellen seine neuen Erkenntnisse. Insbesondere die bis heute hartnäckig verbreitete unzutreffende Begründung der Namensgebungen "Hüttermühle" und "Hüttertal" erfährt eine in dieser Chronik dokumentarisch begründete Korrektur, das Buch gibt auf das ständige Rätselraten um die Namensgebungen fundierte Antworten.
Aber auch die jüngere Geschichte wird umfassend behandelt. Die in der Öffentlichkeit verhältnismäßig wenig bekannte Situation im "Dritten Reich" bis hin zur Zwangsversteigerung, die großartigen, aber in dieser Zeit undurchführbaren Pläne der Besitzer sind recherchiert. Die Nutzung als Kinderferienlager in der jungen DDR, der anschließende Verfall der Substanz bis zum Wiedeaufbau 1973 als KONSUM-Gaststätte, werden behandelt. An Brigadefeiern, Tanzabende, Silvesterfeiern oder private Hochzeitsfeiern. wird sich wohl mancher noch gerne erinnern.
Eine 13-seitige Tabelle "Chronologie wichtiger Ereignisse um die Hüttermühle" mit weiterführenden Quellen-Angaben sowie eine Tabelle aller bekannten Mühlenbesitzer ergänzen das Buch.
Der Förderverein Hüttertal Radeberg e.V. und insbesondere der Autor Klaus Schönfuß danken allen Sponsoren, die den Druck und die Herausgabe dieser Chronik ermöglicht haben.
Dieses neue Buch ist zum
Preis von nur 9,50 Euro
an folgenden Stellen erhältlich:
©Klaus Schönfuß www.teamwork-schoenfuss.de
Herausgeber: Förderverein Hüttertal Radeberg e.V. 2019
Satz, Layout und Umschlaggestaltung: Klaus Schönfuß, Ingo Engemann
Bild-Nachbearbeitung: Ingo Engemann
Druck, Technische Herstellung: die Radeberger Heimatzeitung Verlags-GmbH
ISBN 978-3-00-062700-2
In der Schriftenreihe "Zwischen Großer Röder und Kleiner Spree" (Hrsg.: Museum der Westlausitz Kamenz) Heft 11 2021 ist die nebenstehende Rezension (Verfasser Dr. Th. Scholle) veröffentlicht worden:
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